Kraft aus der Kurkuma-Pflanze

In der traditionellen, chinesischen Medizin und im Bereich des indischen Ayurveda weiß man mittlerweile seit über 5.000 Jahren um die positiven gesundheitlichen Effekte auf den menschlichen Organismus. Somit kann man Kurkuma zu den ältesten Heilpflanzen weltweit zählen. In der ayurvedischen Medizin erreicht man eine Steigerung der Wirkung durch die Kombination mit Ingwer und Pfeffer.

Der berühmte Seefahrer Marco Polo importierte das gelbe Pulver im 14. Jahrhundert nach Europa. Anfangs spielte Kurkuma in den USA und in Europa nur als Gewürz eine Rolle, erst in den vergangenen Jahren hat man sich auch hier mit seiner gesundheitsfördernden Wirkung befasst. Kurkuma, auch als Gelbwurzel bekannt, ist im Currypulver enthalten und verleiht ihm seine typische gelbe Farbe.

Die Kurkuma-Pflanze erreicht eine Höhe von bis zu einem Meter und wird der Familie der Ingwergewächse zugeordnet. Sie verfügt über hellgrüne Blätter, die denen des Schilf stark ähneln. Allerdings ist für die Herstellung des Gewürzes nur der Wurzelstock von Bedeutung, denn dieser wird nach dem Trocknen an der Luft zu Pulver verarbeitet.

Die Pflanze vermehrt sich quasi selbst durch die Ausbildung unterirdischer Wurzelausläufer, der so genannten Rhizome. Den Namen hat die Pflanze übrigens von der gelben Färbung der Wurzel. Man nimmt an, dass die ursprüngliche Heimat des Kurkuma Südasien ist, wo die Pflanze im Gebirge gedeiht, das ist allerdings nicht bewiesen. Der Anbau von Kurkuma erfolgt heute überwiegend in Südamerika, Indonesien, Indien und China.

Die wertvollen Inhaltsstoffe des Kurkuma

Die so genannten Curcuminoide sind der Hauptbestandteil in der Wurzel der Kurkuma-Pflanze. Dem Kurkumin verdankt sie ihre gelbe Farbe, es dient auch als Lebensmittelzusatz und ist unter der Nummer E100 in Gewürzen und als Färbemittel zu finden. Da die Kurkuma-Pflanze oftmals unter schwierigen Bedingungen gedeihen muss, dient dieser Wirkstoff ihr als Schutz vor Krankheitserregern und Fressfeinden.

In der Wurzel sind außerdem bis zu sieben Prozent ätherische Öle enthalten, sie wirken nicht nur gegen Viren, Bakterien und Pilze, sondern haben auch antioxidative Eigenschaften und sollen wirksam gegen Tumore sein. Zwar ist die Aktivität der ätherischen Öle im Vergleich zum Kurkumin geringer, und dennoch gehen die positiven gesundheitlichen Effekte hauptsächlich von ihnen aus. Sie helfen dem Körper, das Kurkumin besser aufzunehmen und verstärken auch noch dessen heilende Wirkung.

In Kurkuma sind außerdem die Mineralstoffe Magnesium, Zink, Kalium, Kalzium, Selen, Phosphor und Chrom enthalten. Darüber hinaus findet man auch eine beachtliche Menge an Mangan, Eisen und Kupfer. Zu den darin enthaltenen Vitaminen zählen neben B6 noch C, E, A, B1, B2 und B3. Dazu kommen noch Karotinoide, Proteine, Vanillinsäure, Kaffeesäure, Polysaccharide und Ferulasäure.

Die positiven gesundheitlichen Effekte des Kurkuma

Mittlerweile wurden mehr als 1.000 Studien durchgeführt, um die Wirkung des Kurkuma auf Krebspatienten zu erforschen. Es wurden die unterschiedlichsten Krebsarten in verschiedenen Stadien in die Untersuchungen mit einbezogen. Es hat sich gezeigt, dass sich eigentlich jede Krebserkrankung positiv beeinflussen lässt. Somit eignet sich Kurkuma nicht nur als Begleiter in der Krebstherapie, sondern es kann auch prophylaktisch eingesetzt werden. Gesunde Zellen mutieren wesentlich seltener, Metastasen werden verhindert oder in ihrer Ausbreitung gehemmt, Antioxidantien mildern die Wirkung krebsfördernder Stoffe ab. Besonders erfolgreich kann Kurkuma bei der Behandlung von Darmkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Brustkrebs, Hautkrebs, Prostatakrebs und Lungenkrebs eingesetzt werden.

Auch bei Erkrankungen des Gehirns konnten Erfolge verzeichnet werden, denn das Kurkumin durchdringt die Blut-Hirn-Schrank problemlos. Somit kann Kurkuma zum Beispiel therapiebegleitend bei Alzheimer, Demenz oder Multipler Sklerose zur Anwendung kommen. Kurkumin verhindert einen frühzeitigen Abbau der weißen Hirnmembran, so dass das Gehirn möglichst lange leistungsfähig bleibt. Dank der antioxidativen Wirkung wird dem Körper mehr Sauerstoff zugeführt, auf diese Weise werden auch Entzündungen gemildert.

Für eine gute Verdauung ist Kurkuma ebenfalls von großer Bedeutung, vor allem Verstopfung und Völlegefühl lassen sich gut damit behandeln. Kohlenhydrate und Fett können vom Körper besser verarbeitet werden, da die Inhaltsstoffe des Kurkuma die Produktion von Magensäure und Gallenflüssigkeit fördern, in der Folge werden auch Vitamine und Mineralstoffe besser aufgenommen. Bei der Behandlung von Adipositas-Patienten kann man sich die verbesserte Verdauung von Fett in der Nahrung zunutze machen.

Die im Kurkuma enthaltenen ätherischen Öle und das Kurkumin haben entzündungshemmende Eigenschaften. Mehrere Studien haben ergeben, dass Kurkumin ähnliche Effekte wie zahlreiche chemische Arzneimittel hat, darunter auch Paracetamol. Gerade bei Reizdarm-Patienten hat sich der Einsatz von Kurkuma sehr bewährt. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Entstehung von Diabetes durch die Wirkstoffe im Kurkuma verhindert werden kann, bei Patienten mit Diabetes vom Typ II kann eine Resistenz gegenüber Insulin unter Umständen verhindert werden.

Der Cholesterinspiegel ist bei vielen Menschen erhöht, doch grundsätzlich ist nicht der Gesamtwert von Interesse, sondern das Verhältnis zwischen HDL- und LDL-Cholesterin. Die Wirkstoffe im Kurkuma vermögen das schlechte LDL zu senken, so dass das Risiko für Herzkrankheiten vermindert werden kann. Darüber hinaus verhindert Kurkuma auch, dass sich Cholesterin in den Blutzellen ansammelt und dort oxidiert, was extrem gefährlich für die Gesundheit des Organismus sein kann.

Die im Kurkuma enthaltenen Polyphenole haben sich in der Therapie von chronischen Atemwegserkrankungen als sehr wirksam erwiesen. Diese Wirkstoffe sind in der Lage, Stickstoffmonoxid zu binden und freie Radikale abzuwehren. Darüber hinaus verbessert das Kurkumin auch die Versorgung der Zellen mit Sauerstoff. Studien haben ergeben, dass Kurkuma auch die Regeneration der Leber unterstützen kann.

 

Zusammenfassung der Vorteile des Kurkuma

  • Unterstützend einsetzbar in der Therapie von Krebserkrankungen
  • Erhält die Leistungsfähigkeit des Gehirns
  • Fördert die Verdauung
  • Entzündungshemmende Wirkung
  • Therapiebegleitend einsetzbar bei Diabetes vom Typ II
  • Regulierung des Cholesterinspiegels
  • Wirksam bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen
  • Unterstützt die Leberregeneration

Anwendung und Dosierung von Kurkuma

Das Kurkuma kann man auf unterschiedliche Art und Weise zu sich nehmen, wahlweise als Pulver, Wurzel, Tee oder in Form von Kapseln. Der Unterschied zwischen den einzelnen Präparaten liegt im Anteil des Kurkumin und dessen Bioverfügbarkeit, das bedeutet, wie gut der Körper das Kurkumin aufnehmen und verwerten kann. Das Kurkumin löst sich in Wasser nur ganz schlecht auf, deshalb sollte man es in Kombination mit etwas Fett und schwarzem Pfeffer einnehmen, das erhöht die Bioverfügbarkeit ganz wesentlich.

Eine möglichst natürliche Ernährung ist immer am besten, deshalb ist es empfehlenswert, das Kurkuma den Mahlzeiten zuzufügen, dann sind Fett und Gewürze auch gleich automatisch vorhanden. In diesem Fall kann der Organismus auch von den ätherischen Ölen im Kurkuma profitieren. Frische Gelbwurz bekommt man nicht immer zu kaufen, in diesem Fall ist ein qualitativ hochwertiges Pulver die beste Alternative. Auch wenn man Kurkuma in Form von Tee konsumiert, sollte man diesen mit ein wenig Pfeffer und Fett versetzen, wie zum Beispiel Sahne oder Kokosöl.

Über die Ernährung alleine kann man dem Körper im Prinzip kaum die benötigte Menge an Kurkumin zuführen, der Geschmack ist auch nicht jedermanns Sache. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, zusätzlich noch Kapseln einzunehmen, dann hat man auch jederzeit die optimale Dosierung. Im Handel findet man Kurkuma-Kapseln mit allen Wirkstoffen, aber auch Präparate, die lediglich das Kurkumin enthalten, dafür aber in entsprechend höherer Dosis. Wichtig ist, dass man reines Kurkumin nicht in zu hoher Dosierung dauerhaft zu sich nimmt, das könnte zu Magenverstimmungen führen.

 

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