Wenn man im Mai mit dem Auto unterwegs ist, dann wird man vielerorts riesige gelb leuchtende Felder entdecken, der Raps steht in voller Blüte. Seit vielen Jahrhunderten wird Raps weltweit kultiviert, denn seine Samenkörner haben einen extrem hohen Gehalt an Öl. Früher wurde es auch gerne als das „Öl der Armen“ bezeichnet, denn die besser betuchten Leute verwendeten andere Ölsorten, wie zum Beispiel das Olivenöl. Damals war der Geschmack des Rapsöls auch sehr bitter und beißend und enthielt mit der Erucasäure sogar eine gesundheitsschädliche Komponente.
Seinen Ursprung hat das Rapsöl im östlichen Mittelmeerraum, bereits bei den alten Römern war die Pflanze als Lieferant von Öl bekannt. Im 14. Jahrhundert widmete man sich dann auch in Mitteleuropa dem Anbau von Raps, allerdings in erster Linie als Brennstoff für Öllampen. In den 70er Jahren erlebte das Rapsöl dann seinen Durchbruch, die bitteren Inhaltsstoffe konnten heraus gefiltert werden, so dass auch eine Verwendung in der Küche möglich wurde.
Große Unterschiede bezüglich Qualität und Geschmack
Leider hat Rapsöl bis heute nicht das beste Image, und in Geschäften findet man es häufig auch nicht unter seinem richtigen Namen, es wird gerne als Pflanzen- oder Tafelöl verkauft. Mittlerweile sind sich Experten einig, dass es sich prinzipiell um das gesündeste Speiseöl überhaupt handelt, allerdings lässt der Geschmack oftmals zu wünschen übrig. Die Verteilung der Fettsäuren ist beim Rapsöl nahezu optimal, da kann kein anderes Öl mithalten. Eltern wird deshalb auch gerne empfohlen, Babybeikost mit einem Schuss Rapsöl aufzuwerten.
Native Öle, bei denen die Pressung der Saat ohne Zufuhr von Wärme erfolgt, werden immer populärer. Das Rapsöl müsste in diesem Fall allerdings eine sehr hohe Qualität haben, denn nur dann hat es ein angenehmes, leicht nussiges Aroma. Geschmacklich besser ist hingegen die raffinierte, wärmebehandelte Variante, und was den Ernährungswert angeht, steht sie dem nativen Öl in nichts nach. Beim nativen Rapsöl können Fehler bei der Herstellung und Lagerung nicht mehr ausgemerzt werden, das Aroma bleibt dann erhalten, anders als beim raffinierten. Verbraucher können aber beruhigt zum raffinierten Rapsöl greifen, denn die positiven gesundheitlichen Effekte hat man auch bei diesem.
Die wertvollen Inhaltsstoffe des Rapsöls
Grundsätzlich ist die Zusammensetzung des Rapsöls der des Olivenöls sehr ähnlich, was ihm auch die Bezeichnung „Olivenöl des Nordens“ eingebracht hat, lediglich der Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren ist geringer. Auf der anderen Seite wird das Olivenöl jedoch in Bezug auf die mehrfach gesättigten Fettsäuren übertrumpft, gesättigte Fettsäuren sind gar nicht darin enthalten. Wichtig sind vor allem die ungesättigten Fettsäuren für den menschlichen Organismus, denn sie haben eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System und regulieren den Cholesterinspiegel. Der Körper ist auf die Zufuhr über die Nahrung angewiesen, denn er kann einige dieser Fettsäuren nicht selbst herstellen.
Darüber hinaus enthält Rapsöl auch Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren in der idealen Zusammensetzung, denn gerade auf das optimale Verhältnis kommt es an, möchte man gesundheitlich davon profitieren. So sollte das Verhältnis zwischen Omega-6-Fettsäuren und Omega-3-Fettsäuren immer 2:1 sein. Ein weiterer wichtiger Inhaltsstoff des Rapsöls ist der Radikalfänger Vitamin E. Dazu kommen noch Karotinoide, welche das Herz-Kreislauf-System unterstützen und den Alterungsprozess der Haut hinauszögern können. Zusätzlich enthält Rapsöl noch Vitamin K, Eisen sowie die Mineralstoffe Magnesium, Natrium, Kalzium und Kalium.
Das kann Rapsöl für unsere Gesundheit tun
Der wichtigste gesundheitliche Aspekt des Rapsöls ist die Verbesserung des Cholesterinspiegels, das kann es wie kein anderes Speiseöl. Die Zusammensetzung der einzelnen Fettsäuren ist so einzigartig und optimal. Gesättigte Fettsäuren sind nicht gut für unseren Fettstoffwechsel, doch der Anteil dieser Fettsäuren beträgt beim Rapsöl gerade einmal sechs Prozent. Diese gesättigten Fettsäuren haben einen Einfluss auf das schlechte Cholesterin, das LDL-Cholesterin wird durch sie erhöht.
65 Prozent entfallen dagegen auf die einfach ungesättigten Fettsäuren, und diese sind wiederum in der Lage, das LDL-Cholesterin zu senken. Das gute Cholesterin, das HDL, bleibt aber unverändert, so dass der Cholesterinspiegel auf ein optimales Niveau gebracht werden kann. Durch die Senkung des Gesamtcholesterins, hat man ein wesentlich geringeres Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden oder Gefäßverkalkungen zu bekommen.
Durch den Verzehr von zwei Esslöffeln Rapsöl wird der Tagesbedarf an Omega-3-Fettsäuren gedeckt, diese zählen zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Der Anteil an Omega-3-Fettsäuren im Rapsöl beträgt neun Prozent. Im Organismus werden diese Fettsäuren gebraucht, um bestimmt Hormone bilden zu können. Darüber hinaus haben die Omega-3-Fettsäuren auch einen positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-System und können Entzündungen im Körper hemmen.
Übergewichtige Menschen profitieren in besonderem Maß von den Inhaltsstoffen des Rapsöls, das hat vor einigen Jahren eine große Studie ergeben. Wissenschaftler wollten die Auswirkungen von 50 Gramm Rapsöl auf den Körper von übergewichtigen Männern erforschen, es ging dabei um Effekte auf entzündliche Reaktionen, die Serum Lipide und die Leber-Enzyme. Nicht nur die Blutfettwerte verbesserten sich, sondern auch die Leberwerte. Es hat sich auch gezeigt, dass man durch langfristigen Konsum auch gegen chronische Entzündungen vorgehen kann. Eine andere Untersuchung lieferte den Hinweis, dass kaltgepresstes Rapsöl auch prophylaktisch gegen Krebserkrankungen eingesetzt werden kann.
Auch für Babys ist Rapsöl ein wichtiger Bestandteil der Ernährung, Eltern können es unter die Beikost mischen. Der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren im Blut war bei den Säuglingen wesentlich höher. Diese Fettsäuren können bei Babys die Entwicklung des Gehirns und der Netzhaut fördern und zudem das Immunsystem stärken. Zu guter Letzt kann man Rapsöl äußerlich auch für die Pflege von Haut und Haaren einsetzen.
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- Rohstoffe aus der Region um Büren (NRW / Nordhessen)
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- Produkttyp: PFLANZENÖL
- Marke: Ölmühle Kleeschulte
- Größe: 500 ml, 2er-Pack
Zusammenfassung der gesundheitlichen Aspekte von Rapsöl
- Regulierung des Cholesterinspiegels
- Gefäßverkalkungen und Herzinfarkt wird vorgebeugt
- Prophylaxe gegen Krebserkrankungen
- Verbesserung der Leberwerte
- Herz-Kreislauf-System wird unterstützt
- Hilfreich bei chronischen Entzündungen
Stärkung des Immunsystems bei Säuglingen
Tipps zur Lagerung und Verwendung von Rapsöl
Bis man das ideale Rapsöl gefunden hat, muss man wahrscheinlich einige ausprobieren, das gilt vor allem für die kaltgepressten, nativen Sorten mit starkem Eigengeschmack. Die Inhaltsstoffe sind bei allen Rapsölen gleich, so dass man sich ruhig am persönlichen Geschmack orientieren darf. Auch der Preis ist nicht das ausschlaggebende Kriterium für die gesundheitlichen Vorzüge eines Rapsöls. Tests haben schon oft gezeigt, dass gerade die günstigeren Produkte häufig sehr gut abschneiden, während teure Bio-Produkte nicht zu den besten gehörten. Für das gute Aroma des Rapsöls ist vor allem die Alpha-Linolensäure verantwortlich, diese fördert jedoch auch die schnelle Oxidation des Speiseöls. Damit das Rapsöl nicht schon bald ranzig ist, sollte man es deshalb an einem kühlen und dunklen Ort lagern.
In der Küche ist das Rapsöl ein echtes Allroundtalent, denn man kann es zum Braten, Frittieren, Kochen, Grillen, Dünsten, Schmoren und Backen gleichermaßen verwenden, das gilt zumindest für die raffinierten Öle. Natives Rapsöl darf man jedoch nicht zu stark erhitzen, sonst verbrennt es sehr zügig, dieses nimmt man eher für die Zubereitung von Salaten und anderen kalten Speisen. Mag man den intensiven Geschmack von Olivenöl nicht so sehr, kann man alternativ auch natives Rapsöl nehmen, zum Beispiel für ein leckeres Carpaccio oder selbst gemachtes Pesto. Mit Rapsöl als Basis lassen sich auch verschiedene Kräuteröle herstellen, indem man neben Kräutern noch etwas Senf oder Chili sowie Knoblauch hinzufügt.